Referenzprojekt
L200 Andelsbuch,
Umfahrung Bühel, Bürgerbeteiligungsprozess
Seit 1978 gibt es
Planungen für einen Ausbau oder eine Umfahrung dieses
ca. 1,2 km langen Abschnittes. Es wurden mehrere Varianten
geprüft und 1996 eine Bestvariante (Südumfahrung)
festgelegt. Aufgrund der äußerst
ungünstigen Bodenverhältnisse und dem hohen
Baugrundrisiko hat 1997 das damals zuständige
Bundesministerium für Wirtschaftliche Angelegenheiten die
Weiterplanung an dieser Variante abgelehnt.
Nach zahlreichen
weiteren
Variantenplanungen und der zwischenzeitlichen Fertigstellung von zwei
angrenzenden Teilabschnitten der L 200 in Andelsbuch
(„Bersbucher
Wald“ und „Bersbucher Ebene“) wurde 2006
ein neuer
Planungsprozess mit intensiver Bürgerbeteilung gestartet. Im
Rahmen dieses Verfahrens wurden weitere 12 Varianten errarbeitet.
2007 wurde der
Bürgerbeteiligungsprozess abgeschlossen. Er brachte jedoch
kein eindeutiges Ergebnis mit hundertprozentiger Zustimmung aller
Betroffener. Daraufhin wurde über Einzelgespräche,
Interviews, weiteren Informations- und Gemeindeveranstaltungen nach
Verbesserungen und Optimierungen der bevorzugten Varianten gesucht.
Die Gemeindevertretung
von Andelsbuch hat am 16.5.2011 einen Grundsatzbeschluss für
die Variante 12 „Nordumfahrung Bühel“
gefasst.
Die Nordumfahrung Bühel beginnt in Richtung
Taleinwärts am Ende des ausgebauten Abschnittes der L 200
durch Andelsbuch. Im ersten Abschnitt bis zur Einbindung Heimgarten
folgt die neue Straße grundsätzlich dem Bestand,
wird aber in betont geschwungener Linienführung
geführt. Der Straßenausbau wird mit einem
durchgehenden Gehsteig ergänzt.
Vor der bestehenden Engstelle beim alten Sennhaus schwenkt die neue
Straße von den Wohngebäuden nach links ab. Die
Zufahrt Heimgarten kann damit wesentlich übersichtlicher und
sicherer angelegt werden.
Bei der Anfahrt zum Weiler Bühel schwenkt die neue
Straße nach rechts ab um den gesamten Ortsteil Bühel
nördlich zu umfahren. An dieser Stelle liegt dann die
östliche Anbindung von Bühel. Der Hügel
nördlich von Bühel wird in einem Tunnel oder einem
Einschnitt mit Grünbrücke durchfahren. Die Trasse
führt dann weiter zwischen Tennisplatz und Kieswerk um das
neue Betonwerk herum bis zur Wiedereinbindung in den Bestand der L 200
vor der Querung der VKW-Druckrohrleitung am Beginn des Bersbucher
Waldes.
Durch die Umfahrung wird das Zentrum von Bühel auf einer
Länge von ca. 550 m vollständig vom Durchzugsverkehr
entlastet.
Planungsleistungen
- 1995/1996
- Einreichprojekt
- Lärmuntersuchung
- UVE-Konzept
- 2006-2011
- Bürgerbeteiligungsverfahren
- Variantenstudien
- Vorprojekt
- Dynamische Visualisierungen
Auftraggeber
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Straßenbau VIIb
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